Die Innovation Farm Arbeitsbereiche im Ackerbau
Die Außenwirtschaft im Ackerbau umfasst: Precision Farming (teilflächenspezifische Bewirtschaftung: Aussaat, Düngung, Pflanzenschutz und Bodenbearbeitung), neue Technologien in der Sätechnik, reduzierte Bodenbearbeitung, Mulchsaat, Strip-Till Technik, Datenaufzeichnung, Datenmanagement, Ackerschlagkarteien, Nachsaattechnik, sensorgestützte Hack-und Striegeltechnik, Satellitenmonitoring, Reifendruckregeltechnik, Spurführungssysteme, Bodenschutz und –schonung, neue Düngeverfahren mit Sensortechnik zur Erkennung der Nährstoffversorgung, innovative Lösungen im chemischen und mechanischen Pflanzenschutz, Erntetechnik mit Ertragskartierung uvm.
Bodenzonierung, -bearbeitung, Saatbettbereitung und Aussaat
Um die Ziele des „Green Deals“ bzw. der „farm2fork“ zu erreichen und den klimatischen Herausforderungen gerecht zu werden, müssen die Standorteigenschaften kleinräumiger betrachtet werden und die Bewirtschaftungsmaßnahmen zielgerichteter erfolgen. Insofern wird versucht die Bewirtschaftung an die unterschiedlichen Standortpotentiale bestmöglich anzupassen, in dem die landwirtschaftlichen Kulturpflanzen optimale Wachstumsbedingungen vorfinden (u.a. durch eine optimale Bodenbeschaffenheit, Standraumverteilung).
Bedarfsgerechte Düngung
Die Kulturpflanzen mit Nährstoffen zu versorgen und dabei Ökologie und Ökonomie in Einklang zu bringen ist eine Herausforderung. Um dies so effizient und einfach wie möglich zu gestalten, helfen neue Technologien. Sie können Bestandesunterschiede erkennen, exakte Empfehlungen für die benötigte Nährstoffmenge in Pflanzenbeständen geben und dabei die Ertragsfähigkeit des Bestandes berücksichtigen, die erforderlichen Zielparameter für die Anwendung am Feld zur Verfügung stellen und die Arbeit zielgerichtet durchführen.
Validierung von teilflächenspezifischen Düngemodellen
Einsatz von Grenzstreueinrichtungen
Zielgerichteter Pflanzenschutz
Kombination der Reihenspritzung mit mechanischer Beikrautregulierung bei Mais
Lokalisierung von Unkrautnestern mittels UAV und Künstlicher Intelligenz für die Umsetzung von teilflächenspezifischem Pflanzenschutz
Einsatz von kamera- und GPS-gestützter Hackgerätelenkung in der Praxis anhand einer Sechscheibenlenkung
Feldrobotik der Zukunft
Robotertechnologien werden zukünftig auch in Bereichen wie Bodenbearbeitung, Aussaat und Unkrautbekämpfung eine bedeutende Rolle einnehmen. Vollautonome Feldrobotik die präzise für jede einzelne Pflanze sorgt, nachhaltig arbeitet und eine erhebliche Arbeitserleichterung für Betriebsführer darstellt. Wie Landtechnik zukünftig aussehen könnte, erarbeiten wir in unseren Use Cases und setzen daher einen logischen Schritt in Richtung zukunftsweisender Technologien.
KI-gestützter Robotereinsatz zur herbizidfreien Beikrautbekämpfung in Bio-Zuckerrüben
Assistenzsysteme, Feldarbeit und Ernte
Neue Maschinen werden zunehmend mit Elektronik, Automatisierungs- und Kommunikationstechnologien ausgestattet. Sie werden dadurch „smarter“ und steigern die Automatisierung der Feldarbeit und der Ernte. Eine höhere Energieeffizienz (insbesondere durch die steigenden Energiekosten) und Ressourceneffizienz (durch die Einsparung von Dünger, Pflanzenschutzmittel, Treibstoffe, etc.), der Zugriff auf Maschinenfunktionen, verbesserte Einstellmöglichkeiten, automatisierte Ablauffunktionen, präziseres Arbeiten, die Nutzung von Smart-Farming Apps oder die Entlastung des Fahrers sind dabei die vordergründigen Ziele.
KI- gestützte Präzisionsfeldspritze für gezielte Spot-Spraying Anwendungen
Smart Farming im Ackerbau
Durch die Bündelung der Kompetenzen in Mechatronik, Sensortechnologie, Maschinenbau und Informatik nehmen die Innovation Farm Standorte Wieselburg und Mold eine Vorreiterstellung ein. Teilflächenspezifische Bodenbearbeitung und Aussaat, standortabhängige und automatisierte Applikation von Dünger und Pflanzenschutzmittel mittels Datenerfassung in Echtzeit, aber auch autonome Systemlösungen in der Flächenbewirtschaftung stehen hier im Fokus.
Nachhaltige Bewirtschaftung für maximale Bodenschonung
Dem Boden wurde in der gesamtheitlichen Bewirtschaftung in den letzten Jahrzehnten wenig Bedeutung eingeräumt. Einseitige Fruchtfolgen, falsche Bewirtschaftungsmethoden und schwere Technik haben den landwirtschaftlich genutzten Flächen massiv zugesetzt. Durch das Zusammenführen von Daten aus neuen Technologien wie Satellitenmonitoring oder Bodensensorik, wird es möglich, ein optimiertes Bodenmanagement zu generieren. Neue Lösungen in der „intelligenten“ Bodenbearbeitung und Aussaat spielen hier eine gleich wichtige Rolle, genauso wie zukunftsweisende Innovationen zur Vermeidung von Bodenverdichtung bei der Überfahrt.
Pflanzenschutz bis Düngung
Die effiziente Beikrautregulierung im modernen Ackerbau, sowohl im Bio-Landbau, als auch in der konventionellen Bewirtschaftung, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Strenge Auflagen im Zulassungsprozess von Wirkstoffen schränken künftig die Möglichkeiten des chemischen Pflanzenschutzes massiv ein. Durch das kleiner werdende Angebot wächst auch das Risiko von Resistenzen – Ertragseinbußen sind die Folge. Wegen positiver Nebeneffekte gewinnt daher die mechanische Beikrautregulierung wieder stark an Bedeutung. Mit moderner Sensorik und effizienter und lernfähiger Applikationstechnik kann die Leistung von Wirkstoffen kompensiert und punktgenau appliziert werden. Neue gesetzliche Verordnungen, Obergrenzen in der Ausbringung und steigende Düngerpreise erfordern auch in der Düngung noch bessere Technologien. Neue Sensor-und Applikationstechnik ermöglicht eine teilflächenspezifische, exakte und bedarfsgerechte Düngerausbringung – ein weiterer wichtiger Themenbereich mit dem sich die Innovation Farm intensiv auseinandersetzt.
„Wir müssen wieder lernen, den Boden zu verstehen um ihm auch die richtige Behandlung zukommen zu lassen. Die Digitalisierung soll hier ein wertvolles Werkzeug werden, eine nachhaltige Bewirtschaftung abzusichern.“