Einsatz von GNSS-Lenksystemen/-hilfen mit Präzisionssteigerung durch Nutzung der RTK-Technologie
Ausgangslage:
Lenkhilfen und vor allem automatische Lenksysteme bieten in den verschiedenen Bereichen der Landwirtschaft unter anderem besonderes Potential zur Fahrerentlastung und Einsparung von Betriebsmitteln. Insbesondere die RTK-Technologie mit Genauigkeiten von ±2,5 cm und darunter, bietet hier weiteres Potential und ermöglicht den Einstieg in die Präzisionslandwirtschaft. Die kostenfreie Zurverfügungstellung des APOS-RTK-Korrektursignals als nationale Förderung für Land- und Forstwirte in Österreich erhöht die Attraktivität in der breiten Masse.
Die Aufgabenstellung
- Erstellung von Eingabevideos für die zur Verfügung gestellten Korrekturdaten
- Welche Schwierigkeiten können beim Einsatz von Lenksystemen/-hilfen auftreten und wie kann ein möglichst störungsfreier Einsatz gewährleistet werden?
- Wie gestaltet sich die Bedienung von unterschiedlichen Geräten?
- Wie können Daten (Feldgrenzen, Fahrspuren, Applikationskarten, usw.) von und zu den Geräten übertragen werden? Was gilt es hierbei zu beachten?
- Welche Einstellmöglichkeiten bieten die Geräte?
- Bieten die Geräte Zusatzfunktionen wie etwa Straßennavigation oder die Nutzung als ISOBUS-Terminal?
Die Umsetzung
Um die möglichen Probleme verstehen und nachvollziehen zu können, sind im Vorfeld umfangreiche Recherchen zur Funktionsweise von GNSS-Positionierung und Erhöhung der Genauigkeit durch RTK-Einsatz durchzuführen. Zur Beantwortung der Frage der Datenübertragung wurde als Instrument die Open-Source-Software QGIS gewählt, auch dieses umfangreiche GIS-Programm gilt es zu verstehen.
Um die Herausforderungen und Schwierigkeiten beim Einsatz dieser Technologie besser verstehen zu können, werden Videos zur Korrekturdateneingabe erstellt und die zur Verfügung gestellten Geräte verschiedener Hersteller in diversen Versuchen eingesetzt.
Das Ziel
Grundsätzliches Ziel ist es das kostenfreie RTK-Signal in die breite Landwirtschaft zu tragen und dies wird mit den Eingabevideos über Social Media und YouTube angestrebt.
Zusätzlich sollen durch das Erproben unterschiedlicher Systeme möglichst viele Erfahrungen im Umgang mit Lenksystemen gesammelt werden, um für die Praxis bei Problemen Lösungsansätze parat zu haben. Dadurch soll die „Scheu“ vor der Technik genommen und die Akzeptanz und somit auch der Einsatz in der Praxis gesteigert werden.
Zu den Unternehmen
Das BEV ist eine dem Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort nachgeordnete Bundesbehörde mit den Aufgabenbereichen Vermessung und Geoinformation und Mess- und Eichwesen. Sitz der Zentrale ist Wien, österreichweit ist das BEV mit 57 Dienststellen in allen Bundesländern vertreten.
Im vorliegenden USE Case Einsatz sind sie ein essentieller Partner, da sie als GNSS-Satelliten-Positionierungsdienst, GNSS-Signale (GPS, GLONASS und GALILEO) und die jeweiligen Korrekturdaten zur Verfügung stellen. Dadurch garantieren sie dem Anwender Genauigkeiten von ±2,5 cm mithilfe einer „Virtuellen Referenzstation (VRS)“, dabei erfolgt die Berechnung in Echtzeit (APOS Real Time).