Klauen-Q-Wohl App
Ausgangslage:
Klauen- und Gliedmaßenprobleme gehören nach den Fruchtbarkeit- und Reproduktionsstörungen und Eutererkrankungen zu den häufigsten Abgangsursachen von Milchkühen. Im Kontrolljahr 2014 gingen in Österreich 7,6% der Kühe wegen Klauen- und Gliedmaßenerkrankungen ab (ZuchtData, 2015). Die Ergebnisse aus dem Projekt Efficient Cow zeigen, dass rund 20% der Kühe im Beobachtungszeitraum von einem Jahr mindestens einmal mittelgradig lahm war. Wissenschaftliche Arbeiten belegen, dass hier großes wirtschaftliches Potential für den Betrieb besteht. Nach Kofler (2015) kostet eine lahme Kuh 450 Euro pro Jahr.
Die Aufgabenstellung
- Wie praxistauglich ist die neue entwickelte Handy-App?
- Welchen zusätzlichen Zeitaufwand stellt die Dokumentation der Klauenpflege dar?
- Wie kann die Handy-App verbessert werden?
- Welche zusätzlichen Auswertungen zur Klauengesundheit werden von den Landwirten gewünscht?
Die Umsetzung
Landwirtschaftliche Betriebe mit unterschiedlichen Klauenpflege-Regime (z. B.: professioneller Klauenpfleger mit/ohne eigener Dokumenations-Technik, Klauenpflege direkt durch Landwirt) sollen bei der routinemäßig durchgeführten Klauenpflege begleitet werden. Vor der Klauenpflege bekommen sie eine Einschulung auf die Handy-App. Während der Klauenpflege (und Dokumentation) werden sie beobachtet, um eventuelle Hemmnisse für die bzw. Herausforderungen bei der Verwendung der Handy-App zu dokumentieren. Nach der Klauenpflege werden der Landwirt bzw. der Landwirt sowie der Klauenpfleger über deren Erfahrungen befragt.
Das Ziel
Testung einer im Rahmen des EIP-AGRI-Projekt Klauen-Q-Wohl entwickelten Handy-App zur Dokumentation der Klauenpflege durch Landwirte.
Zum Unternehmen
ZAR – Zentrale Arbeitsgemeinschaft der Rinderzüchter. Interressensvertretung der österr. Rinderzucht mit Aufgaben in Förderabwicklung, Marketing, Forschung und Weiterbildung