Kombination der Reihenspritzung mit mechanischer Beikrautregulierung bei Mais

Ausgangslage:

Auf Basis der steigenden gesetzlichen Reglements wird eine Pflanzenschutzmittelreduktion um 50 % bis 2030 forciert. Durch den Wegfall einzelner Wirkstoffgruppen bzw. Pflanzenschutzmittel, sind neue Lösungen im Bereich der Beikrautregulierung gefragt und notwendig. Neben der vollflächigen chemischen Anwendung werden andere Verfahren benötigt, um die Beikräuter zu bekämpfen. Bei Reihenkulturen bietet der mechanische Pflanzenschutz, u.a. mit kamerageführten Hackgeräten, eine zuverlässige Bekämpfung zwischen den Reihen. Innerhalb der Reihen sind weitere Lösungen gefragt, um die Kulturen bis zum Reihenschluss „sauber“ zu halten. Eine Möglichkeit ist die mechanische und chemische Beikrautregulierung zu kombinieren, wie u.a. durch eine Kombination der kameragelenkten Hacke zwischen den Reihen und einer Bandspritzung innerhalb der Reihen. Die gleichzeitige Ausbringung von Untersaaten beim Hackvorgang ermöglicht die Etablierung einer Pflanzendecke zur Erosionsminderung und besseren Befahrbarkeit bei der Ernte.

Die Aufgabenstellung

  • Welche Effekte ergeben sich durch unterschiedliche Pflanzenschutzverfahren bzw. -strategien bei Mais?
  • Können Herbizide effizienter eingesetzt, eingespart bzw. durch einen späteren Applikationszeitpunkt andere Wirkstoffe eingesetzt werden?
  • Welche Effekte sind hinsichtlich der Erosionsgefährdung ersichtlich?
  • Gibt es einen positiven Effekt der zusätzlichen Bodenbewegung durch den Hackgang auf das Pflanzenwachstum?
  • Welche Effekte hat das integrierte Verfahren auf das Einsatzfenster als auch auf die zeitliche Flexibilität der Applikation?
  • Welche wirtschaftliche als auch arbeitswirtschaftliche Effekte hat die Kombination mehrerer Verfahren im Vergleich?

Die Umsetzung

Im Allgemeinen sollen die unterschiedlichen Möglichkeiten des Pflanzenschutzes, im Speziellen bei Mais aufgezeigt werden. So soll einerseits der klassische Einsatz des Hackgerätes abgebildet und einzelne Vorteile durch die Digitalisierung aufgezeigt werden. Aufbauend darauf sollen Potentiale, wie beispielsweise eine reihenweise Behandlung der Kulturpflanze durch die Bandspritzung und die Untersaat im praktischen Einsatz erfasst werden. Im Speziellen geht es einerseits um die Vor- und Nachteile des kombinierten bzw. abgesetzten Systems im Bereich der Handhabung und Applikationsgenauigkeit, aber auch um mögliche Einsparungspotentiale im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren aufzuzeigen. Durch den Einsatz auf Pilotbetrieben im Raum Mold kann neben den oben genannten Aspekten, die Bodenerosion (mit und ohne Untersaaten) mitbeobachtet werden. Außerdem soll auf die Wirtschaftlichkeit der verschiedenen Systeme eingegangen werden. Die Versuchsvarianten sind aufbauend von der klassischen mechanischen und chemischen Solo-Anwendung, über Kombinationsstrategien bis hin zum integrierten Einsatz von Untersaaten.

Das Ziel

Das Ziel ist eine Kombination aus einer kameragelenkten Hacke (zwischen den Reihen) und einer Bandspritzung (innerhalb der Reihen) u.a. kombiniert mit einer Untersaat zur Beikrautregulierung bei Mais zu untersuchen und das Potential dieser Pflanzenschutzstrategie zu ermitteln.

Zum Unternehmen

Die Amazone-Werke H. Dreyer SE & Co. KG ist ein deutscher Landtechnikproduzent mit insgesamt zehn Produktionsstandorten in Deutschland, Frankreich, Ungarn und Russland. Das Produktportfolio von Amazone umfasst die gesamte Wertschöpfungskette bis zur Ernte. Das Tochterunternehmen Schmotzer Hacktechnik GmbH in Bad Windsheim steht mit seiner Produktpalette der Hacktechnik für eine der Zukunftsoptionen zur Veränderung der Verfahren im Pflanzenschutz.

Partner:
Unterstützer:
Standort:

Wieselburg und Mold

Laufzeit:

01/2023-12/2023

Ergebnisberichte: