Ausgangslage:

Mit der direkten Erfassung von Gesundheitsdaten im Inneren der Kuh revolutionierte der Pansenbolus das Gesundheitsmonitoring von Milchkühen in Praxis und Forschung. Eine ausgewogene, leistungsangepasste Ration ist essentiell für das Wohlbefinden von Milchkühen und hat direkte Auswirkungen auf ihre Leistungsfähigkeit. Neben dem Einzeltier wird dabei immer mehr die Herde in den Fokus gerückt, und Optimierungspotential im betrieblichen Management aufgezeigt. Gleichzeitig nutzen bereits viele Landwirte moderne Technik zur Automatisierung von täglichen Aufgaben und Arbeitsabläufen, wie beispielsweise zur Futtervorlage. Wir glauben, dass durch Vernetzung bestehender Technologien Mehrwerte für den Praktiker geschaffen werden können, und der einzelne Landwirt in seinem Arbeitsalltag dadurch zusätzlich entlastet wird.

Die Aufgabenstellung

• Welchen Einfluss haben definierte Änderungen der Rezeptur am auf die Tiergesundheit?
• Sind Vitalparameter aus dem Smaxtec-System dazu geeignet, die Ration zu bewerten?
• Welche Möglichkeiten ergeben sich daraus. für die Vernetzung von automatisierter Fütterung und Gesundheitsmonitoring?
• Wie kann die Benutzerfreundlichkeit der Systeme durch Synergien gesteigert und Landwirte bestmöglich in ihrem Alltag unterstützt werden?

Die Umsetzung

1. Implementierung von pH-Wert-Sensoren in das bestehende Smaxtec-System am Versuchsbetrieb der Firma Hetwin
2. Variation der Rezeptur der Totalmischration und Dokumentation durch den autonom arbeitenden ARANOM Fütterungsroboter der Firma Hetwin
3. Kontinuirliche Erfassung der Parameter aus dem Pansenbolus und dem Melkroboter
4. Auswertung der Daten

Das Ziel

Im Rahmen des UseCase soll das Potential von Vitalparametern zur Anpassung von Rationen erhoben und damit die Basis für eine optimierte Rationsgestaltung auf Milchviehbetrieben und weitere Forschungsarbeit auf dem Gebiet geschaffen werden. In weiterer Folge soll ein sehr sensitives Rationsmonitoring mit Vorschlägen zur Anpassung der bestehenden Ration eingeführt werden, sodass diese von automatischen und halbautomatischen Fütterungssystemen sehr einfach übernommen werden können.

Zum Unternehmen

Hetwin ist ein Familienunternehmen aus Langkampfen in Tirol, das sich auf die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Robotertechnik für den Agrarbereich spezialisiert hat. Hetwin bietet eine Vielzahl von Produkten an, darunter Fütterungsroboter, wie den im Versuch verwendeten ARANOM, aber auch Futteranschieber, Entmistungsroboter, Kraftfutteranlagen oder Einstreuanlagen.

Das Team der Firma smaXtec umfasst Experten in den Bereichen Software Engineering und Data Science und verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich künstliche Intelligenz in der Milchwirtschaft. In Kooperation mit der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und Raumberg-Gumpenstein Research & Development konnten bereits zahlreiche Projekte erfolgreich abgeschlossen werden.