Weide GPS Halsbänder: Innovatives Instrument in der Weide- und Almhaltung

Ausgangslage:

Das Herdenmanagement, insbesondere die Tierbetreuung, speziell im Rahmen einer extensiven Weidewirtschaft unter alpinen Bedingungen, ist arbeits- und stark zeitintensiv. Dabei nimmt das Aufsuchen der Herden im unwegsamen Gelände einen Großteil der Arbeitszeit in Anspruch. Gibt es Personal auf den Almen, ist es meistens in Verbindung mit einer touristischen Nutzung, wobei der Gast meistens im Vordergrund steht und die Tierkontrolle nebenbei erfolgt. Gibt es kein Personal vor Ort, wird die Tierkontrolle von den Heimatbetrieben aus durchgeführt.

Die Aufgabenstellung

  • Spezifikation eines Systems in Hinblick auf Verlässlichkeit, Genauigkeit, Benutzerfreundlichkeit,
    Robustheit und Kosten
  • Erhebung der grundsätzlichen vorhandenen technischen Möglichkeiten für ein sensorgestütztes Herdenmanagement unter Nutzung bzw. Adaption bestehender Systeme, mit der Analyse vorhandener Schwachstellen zur Feststellung eines zukünftigen Entwicklungsbedarfes
  • Praktische Versuche auf unterschiedlichen Almen in Österreich mit GPS-Halsbändern
    unterschiedlicher Anbieter
  • Analyse der in den praktischen Versuchen erhobenen Daten in Hinblick auf zeitliche und räumliche Abdeckung und gezeigte Verhaltensmuster
  • Zusammenarbeit mit Firmen für die informationstechnische Umsetzung

Die Umsetzung

In einem Praxistest wurden GPS Tracker aus der Fahrzeugüberwachung bei Weidetieren eingesetzt. Die Voraussetzung für die Funktion der GPS Tracker eine vorhandene GSM Netzabdeckung. In den touristischen genutzten Gebieten ist diese GSM Netzabdeckung vorhanden, desto entlegener die Gebiete umso geringer die Netzabdeckung. Nur durch den Einsatz der GPS-Tracker kann eine konkrete Aussage über die tatsächlich verfügbare GSM Netzabdeckung von den verschiedenen Weideflächen getroffen werden. Ist kein GSM Netz vorhanden, kann mit Hilfe von eigenen Antennen ein Niederfrequenznetz (LPWAN) aufgebaut werden. Bei dieser Technik wird weniger Strom für das Versenden der Daten zu den Endgeräten zu den Antennen benötigt. Die Nachtteile sind erhöhte Kosten und zu Beginn ein Mehraufwand durch die notwendige Anschaffung und Aufstellung von Antennen, deren Anzahl stark vom abzudeckenden Gelände abhängt.

Das Ziel

Das Ziel ist, für die Praxis preiswerte Systeme für die Weidetierüberwachung zu etablieren. Dies soll Tierhalter beim Herden- und Weidemanagement unterstützen, ihnen in der Erfüllung ihrer Fürsorgepflicht zu helfen. Zusätzlich zu den GPS-Daten könnten in Zukunft die Geräte Gesundheitsparameter (Körpertemperatur, auffällige Bewegungsmuster wie z. B. Lahmheit/Hinken…) der Tiere mit erheben und diese dem Verantwortlichen übermitteln. In Bezug auf die großen Beutegreifer könnten uns die Geräte Informationen liefern, sollte bei der Herde etwas passiert sein.

Zum Unternehmen

Die beteiligten Firmen die bei dem Projekt mitgemacht haben sind:

Partner:
Unterstützer:
Standort:

Raumberg-Gumpenstein

Laufzeit:

01.01.2019-31.12.2020

Ergebnisberichte: